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Fr., 17. Jan.

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Cafe Kabale

Eine Entschamisierung der Vulva

Die Unsichtbarmachung von Vulven sowie die damit einhergehenden Normierungs- und Schamisierungsprozesse sollen in diesem Vortrags- und Gesprächsabend kritisch hinterfragt werden. Freut euch auf eine theoretische Entdeckungsreise von Körpern und Sexualitäten*.

Es ist keine Anmeldung nötig. Kommt einfach vorbei! :)
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Eine Entschamisierung der Vulva
Eine Entschamisierung der Vulva

Zeit & Ort

17. Jan. 2020, 18:00 – 20:30

Cafe Kabale, Geismar Landstraße 19, 37083 Göttingen, Deutschland

Über die Veranstaltung

In diesem Vortrag werden wir einen Organkomplex erforschen, der in der Medizingeschichte und in der Sexualaufklärung zu oft unsichtbar geblieben ist: Vulven in ihrer ganzen Vielfalt. 

Vulven unterliegen in westlichen Gesellschaften repressiven Normen und Schönheitsidealen und werden entweder tabuisiert und beschämt oder auf bizarre Weise pornografisiert. Realitätsgetreue Abbildungen von Vulven und Klitorisschwellkörpern schaffen es z.T. noch nicht einmal in den Aufklärungsunterricht oder in Biologiebücher. Diese Unsichtbarmachung von Vulven sowie die damit einhergehenden Normierungs- und Schamisierungsprozesse wollen wir mit diesem Vortrags- und Gesprächsabend kritisch hinterfragen.

Mit einer historischen Perspektive auf die Geschichte(n) von Vulven, mit anatomischen Abbildungen und gesellschaftskritischen Analysen, begeben wir uns auf eine theoretische Entdeckungsreise: 

Inwiefern sind Normen und Schönheitsideale bezüglich Vulven entstanden und historisch geworden? Wie haben Macht- und Herrschaftsverhältnisse auch in der wissenschaftlichen Forschung zur Unsichtbarmachung von Vulven beigetragen? Wie wirkt sich die (Un-)Wissen(-heit) (z.B. über Anatomie und Physiologie) auf unser Verhältnis zu unserem Körper und unseren Geschlechtsorganen aus? Welche Sprache/Nicht-Sprache/ oder Sprachlosigkeit haben wir erlernt, um über unsere Sexualitäten* zu sprechen bzw. zu schweigen? Wie können wir eine liebevolle Haltung unseren Körpern gegenüber entwickeln – frei von Ansprüchen und Erwartungen darüber wie wir sein sollten?

Mit der anschließenden Gesprächsrunde wollen wir u.a. zu einem persönlichen und unverschämten Austausch einladen und auf eine verletzliche und/oder lustvolle Weise sex-education praktizieren, um die Lücken unseres Sexualkundeunterrichts von damals zu schließen. 

Mit dem Sternchen hinter dem Wort Sexualitäten* möchten wir darauf hinweisen, dass wir dieses Wort als Sammelbegriff für unterschiedliche sexuelle Orientierungen, vielfältige (Geschlechts-)Identitäten und verschiedene Erfahrungswelten verstehen. Dieser Vortrag setzt eine Wichtigkeit darauf, wertschätzend, liebevoll und zelebrierend mit Vulven umzugehen, ohne dabei geschlechtliche Identitäten festzuschreiben oder über Genitalien zu definieren. Denn nicht alle Frauen* haben Vulven und nicht alle Vulven sind Frauen*! Alle (Geschlechter) mit oder ohne Vulven sind zu diesem Abend herzlich eingeladen! 

Dieser Vortrags- und Gesprächsabend findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Tabus brechen" statt, die von der Feministischen Frauengruppe Göttingen organisiert wird. 

Eintritt ist frei, über Spenden freuen wir uns! 

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